Archiv für den Monat: April 2009

Max Klebb ist tot.

Die nachfolgenden Thesen wurden am 21.02.09 von den Mitgliedern von Max Klebb vorgestellt.

Max Klebb, der verlorene Sohn des exilierten Glaciologen Max Perutz und der russischen Agentin des Spectre, Rosa Klebb, bestand zur Gründung und Herstellung eines Zusammenhangs zur antinationalen  Kollektivierung in der Kunst. Max Klebb war kein Organisationskern, dem man sich anschliessen kann, sondern ein Vorläufer, ein Anfang. Heute nun möchten wir mit Euch zusammen Rosa Perutz erscheinen lassen, die Zwillingsschwester von Max Klebb, mit der wir hier im Raum ein Waffenarsenal zum Angriff auf den Nationalismus aufstellen wollen. Gemeinsam mit Euch wollen wir über die Herstellung eines Zusammenhangs diskutieren, der keine wöchentliche politische Kaderorganisation und auch kein dauerbespamter Emailverteiler ist, sondern nach alternativen Möglichkeiten einer Praxis sucht.

Wir beginnen daher mit einem kurzen Nachruf auf Max Klebb.

Als Vorläuferorganisation Max Klebb ging es uns um die Konfrontation eines doppelten Problemfeldes:

1) das nationale Blickfeld:
was für nationale Übernahmestrategien richten sich auf die eigene Praxis. Was ist die Struktur der Ehrung, der es hier zu entfliehen gilt?

2) die künstlerischen Weihen:
Was ist faul an der Kunst selbst? Was ist das Problem daran, sich überhaupt grenzenlos positiv auf die Weihen der Künste zu beziehen?

Wie können wir eine Diskussion anlaufen lassen, die sich fragt, wie man eine Frontstellung gegen Deutschlands Kulturnationalismus und seine Jubiläumsserien 2009 herstellt, ohne gleichzeitig in die vollständige Defensive zu verfallen und sich in der Reaktion zu verschanzen? Wie können wir gleichzeitig über Möglichkeiten einer gemeinsamen Praxis nachdenken, die über den anstehenden Jubiläumstaumel 2009 hinausreicht? Weiterlesen

Nationale Kunst

Nationale Kunst

So etwas gibt es nicht. Wie es keine proletarische Kunst gibt. Es gibt Kunst, und es mag wohl Nationen und Proletarier geben, aber nicht nationale oder proletarische Kunst. Weiterlesen

Max Klebb – die Absage an die Nation kollektivieren

Der Text enstand als Ergbniss der Gruppendiskussionen von Max Klebb. Er versucht einige Punkte eines „neuen Nationalismus“ zu fassen und Möglichkeiten einer Organisierung unter Produzentinnen dagegen vorzuschlagen. Er lag dem Aufruf zum ersten Max Klebb Treffen am 21.2.09 bei.

MAX KLEBB – die Absage an die Nation kollektivieren.

Max Klebb will Künstler/innen und Kulturarbeiter/innen in einer antinationalen Debatte zusammenbringen.Kunst verstehen wir dabei als einen unter vielen Produktionszweigen innerhalb der Kulturindustrie. Diese Perspektive auf die Kunst als Teil der warenproduzierenden Gesellschaft formuliert nicht nur ihre Begrenztheit, sondern lässt erst die ihr zukommende potentielle Wirkmächtigkeit innerhalb sozialer Prozesse denken. Weiterlesen

Form und Zweck Zwei

Hier sind die zwei Beiträge von Form und Zweck Zwei:

1. TOWER OF TRAUER (Ragna Körby/Friedrich van Borries/Tobias Kurtz)

Ehrenmal zum Gedenken an die „im Dienst gefallenen Soldaten der Bundeswehr“

(Friedrich von Borries, Ragna Körby, Tobias Kurtz)

„Wir fragen uns: Wann beginnt der deutsche Staat, unsere Gesellschaft, das Parlament und unser Volk, sich der Leistungen und Opfer bewusst zu werden, welche in der fünfzigjährigen Geschichte und jeden Tag aufs Neue von deutschen Soldaten in Ausführung ihres verfassungsmäßigen Auftrages erbracht werden? Wer ehrt die Tapferkeit dieser Männer und Frauen und schlußendlich auch das höchste Opfer deutscher Auslandseinsätze: Den Soldatentod!“ (www.bundeswehrehrenmal.de) Weiterlesen